Homöopathie
nach Samuel Hahnemann

Informationen und interessante Hintergründe zur klassischen Homöopathie:

1. Wie wirkt Homöopathie?

Homöopathische Arzneien entfalten ihre Wirksamkeit in einem ganzheitlichen Gesundungsprozeß nach dem Ähnlichkeitsprinzip derart, dass "...die dynamische Kraft der Arzneien auf das Lebensprincip..." Einfluß nehmen, "...um den Menschen wieder gesund zu machen..." (aus: Hahnemann, Organon §11). Hierdurch verlieren Krankheitszeichen, die ja Körpersprache, Hinweise auf eine "verstimmte Lebenskraft" sind, ihren Sinn und vergehen in dem Maße, wie diese Lebenskraft und Harmonie wieder hergestellt sind.

Das Ähnlichkeitsprinzip läßt sich mit folgendem Bild veranschaulichen:
Stellen Sie sich vor, Sie haben eiskalte Füße. Baden Sie als Abhilfemaßnahme die Füße warm, kühlt der Körper sie hinterher wieder herunter, und Sie frieren mehr als vorher. Setzen Sie allerdings Ihre kalten Füße ganz kurz starker Kälte aus, heizt Ihr Körper Ihre Füße danach selbsttätig auf.
Auf demselben Prinzip beruht die Wirkungsweise der Homöopathie:
Durch das homöopathische Arzneimittel wird Ihrem Organismus eine energetische Information über die Art seiner derzeitigen Krankheit eingegeben. So wird ihm gespiegelt, woran er leidet. Da das Leben als solches auf Erhalt harmonischer Ordnung ausgerichtet ist, kann Ihre eigene Lebenskraft daraufhin die nötigen und möglichen Schritte zur Behebung der Krankheit unternehmen.

2. Erstanamnese

In dem ausführlichen, ungefähr zweistündigen Erstgespräch betrachten wir Sie in Ihrer Ganzheit, um uns ein möglichst umfassendes Bild von Ihnen, Ihren Beschwerden und Ihrer Krankheitsgeschichte zu machen. Dabei geht es um eine Standortbestimmung, die für Ihren persönlichen Gesundungsprozeß wichtig ist.
Zum besseren Verständnis Ihrer Situation werfen wir auch einen Blick auf Ihre Familiengeschichte hinsichtlich Erkrankungen und prägender Ereignisse.
Vergleichbar zum Memory-Spiel suchen wir anschließend aufgrund Ihrer Informationen und unseres gewonnenen Verständnisses das passende Arzneimittel für Sie.

3. Erstwirkung (Erstverschlimmerung)

Die häufig befürchtete 'Erstverschlimmerung' tritt nicht in jedem Fall auf. Sie ist in Wahrheit das erneute Aufflackern schon bekannter Symptome oder deren kurzfristige Verstärkung, also eine Erstwirkung des Organismus auf das homöopathische Arzneimittel.
Der Körper zeigt dadurch, dass er die Information aus dem Arzneimittel empfangen und verstanden hat, was er regulieren soll. Bei einer gelungenen Behandlung ist der Gesundheitszustand nach Abklingen der Erstverschlimmerung besser als vor dem Beginn der Behandlung.
Erfahrene Homöopathinnen und Homöopathen sind bemüht, durch die sorgsame Wahl der verordneten Potenz (Informationsstärke) und die genau auf den Bedarf dieses einen Menschen und seiner aktuellen Lebenskraft abgestimmte Wiederholungshäufigkeit eine merkliche Erstverschlimmerung zu vermeiden. Der Leitgedanke dabei ist: "So viel wie nötig und so wenig wie möglich."

4. Entwicklung der Homöopathie & Samuel Hahnemann

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, wurde am 10. April 1755 in Meißen als Sohn eines Porzellanmalers geboren. Er studierte ab 1775 Medizin, lernte mehr als acht Sprachen und verdiente seinen Lebensunterhalt als Arzt, Apotheker, Chemiker und als Übersetzer vor allem medizinischer Werke. So eignete er sich ein beträchtliches Wissen an und widmete sich als Kenner der Botanik immer mehr der Heilung der Menschen sowie der Erforschung von Krankheitsursachen.
Aus dem Arztberuf zog er sich zunehmend zurück, weil er befürchtete mit den in der damaligen Medizinwelt üblichen Behandlungsmethoden zur Beseitigung von Krankheitssmptomen mehr Schaden bei seinen Patienten anzurichten als Heilung zu bewirken.
Mit Übersetzen und Schreiben ernährte er seine Familie, und stieß 1790 bei der Übersetzung von Cullens Materia Medica auf dessen Erklärungen über die Wirkung von Chinarinde, die damals als Teeaufguss mit Erfolg bei Malaria eingesetzt wurde. Etwas an der Beschreibung Cullens erweckte Hahnemanns Forschergeist, und er nahm den Stoff Chinarinde in einem Selbstversuch ein. Er beobachtete, dass er, obgleich er gesund war, nach der Einnahme Symptome wie bei Wechselfieber entwickelte. Diese hielten für 2-3 Stunden an, dann ließ die Wirkung nach und flammte nach der nächsten Einnahme von Chinarinde wieder auf.
Durch seine Wahrnehmung kam er zu dem Schluss, dass ein Mittel deshalb zur Heilung verhilft, weil es der Krankheit ähnliche Zeichen beim Gesunden hervorrufen kann. Durch spätere Wiederholungen des Experiments mit verschiedenen Arzneistoffen bestätigte sich der Ansatz, und in ihm reifte die Erkenntnis, ein Naturprinzip entdeckt zu haben. Er verordnete nun seinen Patienten mehr und mehr Arzneimittel nach seiner neuen Erkenntnis und erprobte so ihre Richtigkeit.
Anfangs verabreichte er die Heilmittel pur, wodurch sie, bedingt durch die giftigen Anteile in den Ursubstanzen, zuerst eine heftige Verschlimmerung verursachten, bevor sie heilten. Anfang des 19. Jahrhunderts begann er, die Dosis der Arzneimittel in Dezimalschritten zu verdünnen, woraufhin die Verschlimmerung nachließ, die Heilwirkung jedoch auch.
Entsprechend des forscherischen Grundsatzes, dass neue Erkenntnisse nur auf neuen Wegen gefunden werden können, begleitete er versuchsweise das Verdünnen mit Schüttelschlägen. Er begann, seine neu erforschten Arzneimittel an Patienten anzuwenden und bemerkte, dass die Heilwirkung der Arzneien in umgekehrtem Verhältnis zur Verdünnung stand: je stärker verdünnt und verschüttelt desto wirksamer! Und zu seiner Freude stellte sich die Heilung im Vergleich zu den seinerzeit üblichen Kuren sanfter und dauerhafter ein.
Dank seiner genauen Versuchs- und Erfahrungsprotokolle aus der Praxis haben wir heute eine noch gültige und brauchbare Grundlage für das Erlernen der klassischen Homöopathie und die Herstellung homöopathischer Arzneien, das 1810 erstmalig erschiene "Organon der rationalen Heilkunde".
1835 zog Hahnemann nach Paris um, wo er eine überaus erfolgreiche Praxis führte, endlich Anerkennung und Wohlstand genießen durfte und akribisch am "Organon der Heilkunst" in der sechsten Auflage arbeitete.
Am 2. Juli 1843 starb Samuel Hahnemann in Paris.

5.   Wissenschaftliche Nachweise zum homöopathischen Wirkprinzip

Es gibt schon eine Weile die begründete Annahme, dass die Wirkung homöopathischer Arzneimittel durch Lichtenergie erfolgt und ebenso wie die Kommunikation der Zellen eines Organismus auf Photonenstrahlung beruht. Nun konnte aufgrund der Entwicklung feinster Messtechnik ganz aktuell 2011 diese Wirkung im wissenschaftlichen Experiment nachgewiesen werden.
Hier (Link hinterlegen) finden Sie den Fachartikel der Homöopathin und Biochemikerin Dr. Karin Lenger, die den Nachweis erbrachte.
Die physikalischen Versuche erklären auch den Sinn und den genauen Einsatz homöopathischer Hochpotenzen. Für die präzise Wahl des aktuell passenden homöopathischen Arzneimittels ist allerding auch weiterhin eine jahrelange Ausbildung und viel Erfahrung in klassischer Homöopathie grundlegend.

Ein weiterer Nachweis der Wirkweise der Homöopathie erfolgte durch das Institut für Pharmazie der Universität Leipzig und den Schweizer Chemiker Louis Rey im Jahre 2003. Hier (Link hinterlegen) finden Sie den gesamten Artikel aus der Zeitschrift "Zeitgeist", Heft 2 von 2004.

Hier (Link hinterlegen) ein weiterer Zeitungsartikel aus CoMED Ausgabe 03/05, den Dr. rer. nat. Eckehard Eibl verfasst hat.

6. Arzneimittelverreibungen

Wir machen immer wieder Arzneimittelverreibungen in unserer Praxis, um auf den Spuren Hahnemanns in das Wesentliche der Arzneisubstanz einzutauchen und mit allen Sinnen zu lernen. So haben wir bereits Löwenzahn, Zeder, Ringelblume, Beinwell, Schwefel, Eibe, Wasserskorpion, Alkohol, Phosphor, Seerose uam. verrieben.
Sollten Sie neugierig auf diese Arbeit sein und Interesse an den nächsten Terminen und Stoffen haben, erkundigen Sie sich bitte telefonisch bei uns.

In der Vergangenheit haben wir unter der Leitung von Witold Ehrler an Arzneimittelverreibungen zu folgenden Arzneimitteln teilgenommen:
Verbascum
Pandinus imperator - Skorpion zum IV. Chakra
Centruroides noxius - Skorpion zum II. Chakra
Leiurus quinquestriatus - Skorpion zum V. Chakra
Tityus - Skorpion zum VII. Chakra
Asarum europaeum - Haselwurz
Phosphor